Piko-Modelle

PIKO N
Made in GDR

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Die Geschichte der PIKO N Modelle begann nach offizieller Darstellung 1964.
Auf der Leipziger Messe wurde erstmals eine Zugpackung bestehend aus einer V180, einem gedeckten  und zwei offenen Güterwagen vorgestellt. Damals mit Fallhakenkupplung.

Jedoch lässt sich die Geschichte noch weiter zurückverfolgen.
Der DDR – Bezirk Suhl galt unter der Bevölkerung als autonomes Gebiet. Natürlich nicht im eigentlichen politischen Sinn, jedoch was die Versorgung der Bevölkerung mit sogenannten Konsumgütern betraf. Im Bezirk Suhl konnten Dinge käuflich erworben werden, welche im Rest der DDR teilweise noch nicht einmal als Bückware zu haben waren.
Grund dafür war die starke Export-Industrie, deren Hauptabnehmer im NSW (Nicht Sozialistischen Wirtschaftsgebiet) zu finden waren. Ein wichtiges, Devisen bringendes Exportgut waren elektromechanische Spielsachen.
So wurde eine Sonneberger Firma beauftragt, eine elektromechanische Spieleisenbahn mit einer Schienenweite von 9mm zu entwickeln. Dies geschah Ende der 50ziger Jahre. Erste Versuche sind für das Jahr 1958 belegt.
Als für die Umsetzung preiswert empfunden wurden neu entwickelte Technologien in Kunststoffspritzguss. Bei einem Vergleich mit den als Modellbahn deklarierten ersten Modellen von Arnold lagen die geplante Spielbahn mit einer deutlich besseren Detailierung vorn. So wurde von der Partei entschieden, das Projekt Spielbahn fallen zu lassen und die 9 mm Bahn auch als Modellbahn auf den Markt zu bringen. Die Hoffnung auf eine neue Devisenquelle war da sicher Ausschlag gebend.

Die HSL-Nummern

Piko war aber nicht alleiniger Hersteller der neuen Modellbahn. Auch andere prodizierten Fahrzeuge und Zubehör für die 9mm Spur. Den jeweiligen  Hersteller der Modelle kann man noch heute  an Hand der Handels-Schlüssel-Nummer (HSL) zu erkennen.
Diese Nummer hatte 3 Bestandteile in zunächst folgender Art: —–/—/—. Die erste Ziffernfolge bezeichnete die Produktkategorie, nach dem 1. Schrägstrich folge die Nummer der Produktionsstätte, nach dem 2. Schrägstrich die interne Produktnummer. Im Laufe der Zeite und vor allem im Rahmen der EDV wurden diese Nummern immer wieder angepasst.
Für die auf dieser Seite genannten Modellhersteller vergab die DEMUSA ab 1967 diese Nummern. Wobei bis dahin auch bereits ähnliche Nummern verwendet wurden. Da es aber zu Überschneidungen gekommen war, wurde 67 neu organisiert.
Voran gestellte NULLEN wurden beim Nummern drucken auch schon mal weggelassen, so das aus einer 3-stelligen Zahl auch mal eine einstellige wurde. Z.B. bei Piko. Piko hatte die /005/, meist wurde nur /5/ geschrieben.
Für die hier aufgeführten Hersteller gab es folgende Ziffern:

…/005/… PIKO Sonneberg
…/364/… VEB Perfecta Bautzen
…/426/… VEB PREFO Dresden Werk 2 Modellbahn Oybin (VEB Modellbahn Oybin, vormals Stärz & Co),
…/426/… VEB Modellbahnwagen Dresden (ehem. Schicht)
…/473/… VEB Leipziger Modellbahnbau (vorm. Herbert Stein KG)
…/479/… VEB Famos Leipzig

Zur Modellkennzeichnung verwende ich hier die bekannten Nummern aus dem Piko-Katalog 1976

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